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Philips Videopac G7000 [Philips]

Philips Videopac G7000
Philips Videopac G7000

Die nächste Konsole in meiner Sammlung – ein etwas ungewöhnlicheres Stück mit einer integrierten Tastatur, die an den Sinclair ZX81 erinnert. Wie ich feststellen musste, gibt es auch hier eine aktive Fangemeinde und es erscheinen immer noch neue Spiele und auch Hardware für das Gerät. Für Sammler sind viele Spiele noch zu normal Preisen zu bekommen. Die Highlights sind hier bestimmt die Spiele, die Modul und Brettspiel kombinieren und als vollständiges Paket eher schwieriger zu erhalten sind.

1978 – ein Jahr nach dem Atari VCS kam eine mehr oder weniger gleichwertige Spielekonsole auf den Markt. Das Philips Videopac G7000 (in den USA: Odyssey²) wurde von der Tochterfirma Magnavox entwickelt und unterschied sich nicht nur äußerlich vom Konkurrenten Atari.
Neben der Folientastatur verfügte das Gerät von Philips über dedizierte Komponenten – das VCS konnte relativ simpel aus anderen Bauteilen nach gebaut werden.

Technische Daten

  • Prozessor: Intel 8048H 1,79 MHz mit 64 Byte RAM
  • RAM: 6810 mit 128 Byte
  • ROM: 1 KB
  • Grafik: 8245 mit 3,54 MHz mit vier Sprites
  • Auflösung: 256 x 192 Bildpunkte mit 8 Farben
  • Sound: 1 Kanal monophon
  • Eingabe: digitale 8-Wege-Joysticks, Folientastatur

Die Spiele wurden auf Cartridges ausgeliefert – Bezeichnung VIDEOPAC und eine Nummer. Die Cartridges hatten ein eigenes ROM mit zwei, vier oder acht KByte – Nummer 59 und 60 sogar 16 KB ROM. Es gab ca. 60 Module von Philips, dazu kamen noch ein paar von Drittherstellern. Einige der Spiele wurden mit Brettspielen kombiniert (Modul 41, 42 und 46) um die fehlende Leistung durch ein neues Konzept auszugleichen. Praktisch war der „Griff“ an den Modulen um es aus der Konsole zu ziehen.
Die Spielmodule können ohne das Ausschalten der Konsole gewechselt werden – eine Besonderheit, die nur das G7000 bietet. Jede andere Konsole muss beim Wechseln der Spielmodule ausgeschaltet werden, da die Konsole sonst ernsthaft beschädigt werden kann.
Billig war die Konsole damals aber nicht: Weihnachten 1981 kostete sie immer noch ca. 400 DM – die Spiele ca. 89 DM.

Philips Videopac G7000 - Videopac Computer
Philips Videopac G7000 – Videopac Computer

Die Joysticks waren auch nicht das ergonomisch Beste auf dem Markt. Das Gehäuse war eckig und der Feuerknopf ohne erkennbaren Druckpunkt, der zudem gerne abbrach. Man konnte aber auch nicht einfach einen anderen Joystick anschliessen, da die Belegung der Anschlüsse nicht kompatibel zum Standard waren.
Dazu kam auch noch das manche Versionen des Videopac feste oder lose Joysticks und auch internes Netzteil oder externes Steckernetzteil hatten.

Meine Konsole hat „feste“ Joysticks (also ohne Buchsen) und ein internes Netzteil – Modell G7000/22.

Als Variante gab es das G7200 – mit eingebauten Schwarz/Weiß-Monitor und RGB-Anschluss. Später erschien dann der Nachfolger G7400, der voll kompatibel war und etwas bessere Grafik bot. Module die diese Fähigkeiten ausnutzen können, werden als Videopac+ bezeichnet. Für das G7400 existiert das C7420 Home Computer Module, das die Konsole zu einem Homecomputer macht – Z80 Prozessor mit 3,574 MHz, 16K RAM und 18K ROM. Speichern konnte man auf Kassetten. Leider ist dieses Add-On sehr schwer zu finden.
Ebenfalls als Erweiterung gibt es das Schach-Modul C7010 (läuft mit G7000 und G7400), ebenfalls mit einem eigenen Prozessor (siehe einen meiner nächsten Videopac-Artikel).
Nach dem Videospielcrash von 1983 produzierte Philips keinen Nachfolger mehr und schloss sich dem MSX-Konsortium an, welches Homecomputer nach dem Microsoft-Standard herstellte.

Hier meine Sammlung an Modulen: Videopac G7000 Spiele

Hier ein paar Links zum Videopac:
Anleitungen zu den Modulen
Videopac.org
Packrat Video Games mit „neuen“ Spielen
Revival Studios – Spiele
Videopac/Odyssey2 Forum

Philips Videopac G7000 – Top 10 Spiele

2 Gedanken zu „Philips Videopac G7000 [Philips]“

  1. Gutes stuck! Nur die G7200 hatte kein grunmonitor sondern ein schwarz/weiss monitor, ein RGB ausgang war auch vorhanden. Fur die G7400 gab es zusatzlich ein Basicmodul (mit eigenen Z80 und 16k RAM) womit es zum Heimcomputer wurde.
    Fur die Videopac console reihe gab es auch ein Schachmodul (ach mit eigenen CPU).

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