Zum Inhalt springen

Centipede [Atari Lynx]

Centipede
Centipede

Centipede
Autor: Shadowsoft/Carl Forhan
Jahr: 1993/2020
Konsole: Atari Lynx
Bezugsquelle

Centipede für den Atari Lynx galt wie die Spiele Lode Runner, Reliefe Pitcher und Eye of the Beholder als eine Art „Heiliger Gral“. Im Jahr 2003 wurde den Spekulationen ein Ende gesetzt, als Lance Ringquist das Spiel veröffentlichte, dass er auf einem Atari TT gefunden hatte, der bei Atari in Illinois stand. Auch wenn diese Version nur eine Demo war, ist sie trotzdem voll spielbar und eine schöne Ergänzung für die Atari Lynx Sammlung. Die Entwicklung wurde von Shadowsoft (Robotron, Joust, Lexis) gestartet, aber nach der Alpha-Version eingestellt, da Atari die Unterstützung des Lynx beendete. Anscheinend konnte sich die kleine Firma Songbird Productions in den USA die Rechte an dem Spiel sichern und Centipede verbessern und endgültig fertigstellen. Wie immer bei Spielen von Songbird ist die Gestaltung der Box auf einem hohen Standard, dazu kommt eine curved Cartridge und eine knappe farbige Anleitung.

Die Verbesserungen gegenüber dem Prototyp im Detail:
– neue Musik & Sound f/x, darunter drei neue Tracks exklusiv für diese Version
– sanfterer Schwierigkeitsverlauf, bei dem die Tausendfüßler schneller werden, je länger das Spiel dauert
– neue Feinde und verbesserte Animationen
– Level-Progression inklusive Spielfeld-Updates
– verbessertes Punktesystem
– Fehlerbehebungen
– EEPROM-Unterstützung

Daran ist zu erkennen, dass in die Fertigstellung viel Arbeit geflossen ist!

Centipede ist ein Arcade-Spiel das 1981 von Dona Bailey entworfen und von Atari als Automat veröffentlicht wurde. Es war das erste von einer Frau entworfene Arcade-Spiel. Der Spieler steuert am unteren Bildschirmrand eine Figur und verschießt Laserstrahlen auf einen Hundertfüßer. Dieser bewegt sich von oben links nach rechts unten über ein Feld von Pilzen. Jeder Treffer auf das Wesen erzeugt einen neuen Pilz und wird es in der Mitte getroffen, teilt es sich auf und setzt den Weg getrennt voneinander fort. Wenn der Hundertfüßer auf einen Pilz oder den Bildschirmrand trifft, wird er eine Zeile nach unten versetzt und ändert die Richtung. Daher bedeuten viele Pilze eine höhere Geschwindigkeit. Mit vier Treffern kann ein Pilz zerstört werden.
Am unteren Bildschirmrand angekommen, bewegt sich der Gegner hin und her und wächst wieder. Wird ein Gegner zerstört, erscheint am oberen Bildschirmrand ein neuer Gegner, der aber kürzer ist als der vorherige. 

Die Mission: Säubere den Garten von einer endlosen Welle von Eindringlingen, während du eine hohe Punktzahl und dein bestes Level erreichst. Neue Levels schalten zusätzliche Spielfeldgrafiken und schnellere Gegner frei. Wie lange wirst du überleben?

Fazit
Carl Forhan hat einen tollen Job geleistet und ein Spiel, das nur als Prototyp zur Verfügung stand, fertiggestellt. Es hatten viele grafische Details gefehlt und Sound war überhaupt nicht vorhanden. Trotz der hohen Geschwindigkeit des Spiels sind die einzelnen Gegner gut zu erkennen und die Möglichkeit den Bildschirm des Lynx auch vertikal zu verwenden voll ausgeschöpft. Ein Highlight ist natürlich, den Highscore zu speichern. So hätte das fertige Spiel 1993 auch aussehen können!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert