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Jungsi

Schutzmaßnahmen [Retro]

Schutzhüllen für Atari Lynx, Atari Jaguar und Vectrex

Schutzmaßnahmen sind in allen Bereichen des Lebens notwendig und sinnvoll. So auch im Retro-Leben. 😉 Die Boxen unserer alten Spiele haben zum Teil mehr als 40 Jahre auf dem Buckel und sollten vor den Widrigkeiten der Umwelt geschützt werden.
Einige der neuen Spiele werden bereits zusammen mit praktischen Hüllen ausgeliefert, aber vor allem die alten Spiele sind schützenswert. Ich hatte das schon lange vor, aber immer wieder aus den Augen verloren und habe endlich zum Testen einige Hüllen für unterschiedliche System zum Test bestellt – meine Anlaufstelle war dabei ein Webshop in den Niederlanden – boxprotectorshop.de – für Atari Jaguar, Atari Lynx und MB Vectrex. Werden diese nicht als Einzelstücke bestellt, sondern in 10er-Packs, gibt es Staffelpreise.
Der Versand war erstaunlich schnell und vollkommen problemlos, sodass nach ein paar Tagen das Paket im Haus war.

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Sharp MZ-731 [Sharp]

Sharp MZ-731
Sharp MZ-731

Ein Blick über den Tellerrand interessiert mich immer wieder und daher habe ich einen eher untypischen Homecomputer erstanden. Die Sharp MZ-700 Reihe wurde in Japan entwickelt und kam dort im November 1982 auf den Markt – in Deutschland waren die Rechner ab Juli 1983 erhältlich. Die 700er-Modelle waren dabei der Versuch, die Bürocomputer der MZ-80er-Reihe (z. B. MZ-80K 1978 in Japan) in Heimcomputer zu verwandeln. Dazu wurde der im Vorgänger eingebaute Monitor weggelassen und die Möglichkeit geschaffen, den Rechner an den Fernseher oder Monitor anzuschließen.
Auf der einen Seite wurde das robuste Gehäuse und die hervorragende Tastatur übernommen, leider aber auch die fehlende Grafikfähigkeit. Das war von Beginn an ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz wie z. B. Commodore 64, Atari XL und Schneider CPC.

Die Rechner der MZ-700 Reihe gab es in drei unterschiedlichen Ausführungen:

  • MZ-711: »nackter« Rechner ohne alles – Kosten: ca. 1.100 DM
  • MZ-721: mit eingebauten Kassettenrekorder (MZ1T01)
  • MZ-731: enthält zusätzlich einen Plotter (MZ1P16) – Kosten: ca. 1.700 DM
  • MZ-780: statt Kassettenrekorder ein Diskettenlaufwerk (MZ1F11)

Dieses Konzept machte den Sharp sehr modular, da alles austauschbar war und ein fehlender Kassettenrekorder oder Plotter später einfach nachgerüstet werden konnten.

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ASM 03/2023 [Literatur]

Die ASM ist zurück! Jedenfalls für eine Ausgabe. Ihr kennt die ASM – Aktueller Softwaremarkt nicht? Dann habt Ihr Euch vermutlich Ende der 80er Jahre nicht mit Computerspielen beschäftigt. Diese Zeitschrift war damals meine erste (und einzige) Quelle für Informationen über neue Spiele. Ein Vorteil war, dass alle relevanten Heimcomputer berücksichtigt wurden und es keine Zeitschrift für ausschließlich für nur ein System war. Somit war es keine Ausnahme, dass Spiele für meinen ZX Spectrum vorgestellt wurden.

Ich war Leser der ersten Stunde – d. h. ab März 1986 – bis zum Beginn der 90er Jahre als mein Interesse an Computern nach dem Atari ST etwas nachgelassen hatte. Der Chefredakteur war Manfred Kleimann und auch die Namen einiger Redakteure blieben im Gedächtnis:
Endgültig eingestellt wurde die ASM 1995 als sich der PC immer mehr durchgesetzt hatte.

Der erste Blick vor dem Lesen eines Testberichts war auf die Info-Box, in der Grafik, Sound, Spielidee und Motivation bewertet wurden.
Zu den Highlights zählte natürlich auch immer das Cover, die Reportagen und die Verkaufs-Charts. Eine der ersten Rubriken, die ich gelesen habe, waren die Leserbriefe und das Space-Rat Comic. Da ich zu der Zeit gerne Schach spielte, freute ich mich immer wenn unterschiedliche Programm auf verschiedenen Systemen gegeneinander antreten durften.

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Coloco [Sinclair ZX Spectrum]

Coloco – Ladescreen

Coloco
Autor: Manu Segura
Jahr: 2020
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Coloco war einer der Teilnehmer des MK1-Wettbewerbs im Jahr 2020. Es erinnerte zeitweise an das alte Thrust-Spiel (Firebird, 1986), jedoch mit deutlich besserer Grafik und einer weniger frustrierenden, sondern interessanten Lernkurve.

Der Autor hat eine passende Geschichte erdacht, und die Hauptfigur ist ausnahmsweise eine Heldin, was erfrischend ist. Ihre Aufgabe besteht darin, die Sonntags-Astronauten einzusammeln, die mit ihren gebrauchten Raketen die Galaxie verstopfen und sich dann auf feindlichen Planeten verirren. Dieser Job ist nicht einfach, aber er ist gut bezahlt und macht in gewisser Weise Spaß.

Das Spiel beginnt – der Auftrag wurde angenommen, und nun gibt es kein Zurück mehr. Also, los geht’s, ran an die Arbeit und rette die unvorsichtigen Astronauten. In jedem der 30 Level, aus denen dieses Spiel besteht, muss das Schiff zum Punkt gesteuert werden, an dem der unvorsichtige Pilot gerettet werden kann. Er ist leicht zu erkennen, da seine Rakete neben ihm steht. Sobald der Pilot gerettet wurde, muss man nur noch zum Schiff zurückkehren, um dann zum nächsten Level zu gelangen, der in der Regel einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweist.

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Black Dawn Technomage [Commodore Amiga]

Black Dawn Technomage
Autor: Shaun Waters u.a.
Jahr: 2022
System: Commodore Amiga (AGA)
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Publisher

Black Dawn ist eine sehr bekannte RPG-Spiele Reihe für den Commodore Amiga, die mit dem ursprünglichen Black Dawn 1994 gestartet ist. 1996 gab es bereits einen Nachfolger – Champions Of Dawn – sowie im selben Jahr Dawn: A New Beginning. Danach wurde es ruhig um die Reihe bis 2019 Black Dawn: Rebirth und eben 2022 Black Dawn Technomage erschien. Der ursprünglich Name des Spiels war Black Dawn Rogue, das als Erweiterung zu Rebirth gedacht war, sich aber dann zu einem AGA-Spiel mit komplett neuer Engine entwickelt hat.

Die physische Version in einer auf 100 Stück begrenzten Sammler Edition wurde von Bitmapsoft veröffentlicht. In der toll gestalteten Bigbox im Querformat ist eine farbige Anleitung, ein Mauspad, ein Bierdeckel, ein Aufkleber und das Spiel auf drei Disketten enthalten. Leider liegt dem Spiel keine digitale Version bei und mir war es bisher nicht möglich diese zu erhalten – weder über den Autor des Spiels noch über Bitmapsoft. Dies sollte besser organisiert werden, da ich nicht einsehe für ein Spiel, das mich in dieser Version knapp 70 Euro gekostet hat, nochmal 10 Euro für den digitalen Download zu bezahlen. Nachdem ich Monate später immer noch keine digitale Version erhalten habe, entschied ich mich zum Kauf, da der Preis auf 5 € gesenkt wurde.

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The Shining [Sinclair ZX Spectrum]

The Shining – Ladescreen

The Shining
Autor: Francesco Forte
Jahr: 2020
System: Sinclair ZX Spectrum
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Basierend auf dem Roman von Stephen King erschien 1980 der beeindruckende Film „The Shining“ von Stanley Kubrick. Dieser Film hat auch den Ausdruck „Here’s Johnny“ unsterblich gemacht, als Jack Torrance versucht, das Badezimmer zu betreten, in dem seine flüchtende Frau sich befindet. Das Cover dieses neuen Spiels von Francesco Forte zeigt genau diese Szene und erinnert sicherlich noch an sein vorheriges Spiel „Gerry Andersons UFO“.

Jack Torrance, ein ehemaliger Alkoholiker und aufstrebender Schriftsteller, wurde als Hausmeister im Overlook Hotel angestellt, um die Gelegenheit zu nutzen, sein Meisterwerk zu schreiben – zumindest glaubt er das. Als Flüchtling in einem isolierten Hotel für mehrere Monate, begleitet nur von seiner Familie (seiner Frau und seinem Sohn), was kann da schon schiefgehen? Alles! Nach und nach verliert er den Verstand und die Familie bezahlt den Preis, indem sie vor einem mörderischen Verrückten fliehen muss, der im Film großartig von Jack Nicholson verkörpert wird.

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Speccy2010 Update [FPGA]

Speccy2010

Es liegt fast acht Jahre zurück, dass ich meinen Artikel zum Speccy2010 veröffentlicht habe. Durch Zufall bin ich bei Recherchen darauf gestoßen, dass tatsächlich die damalige Firmware von einem Enthusiasten seit 2018 weiterentwickelt wurde.
Die letzte Version 1.2.9 wurde im Februar 2022 veröffentlicht und es sich eine Menge getan seit der damals von mir getesteten Version.

Ich will nicht den kompletten Changelog der letzten Jahre hier auflisten, sondern nur die wichtigsten Neuerungen zusammenfassen:

  • ZX Spectrum 128 hinzugefügt
  • DivMMC mit ESXDOS 0.8.9 implementiert – AllRAM Modus kompatibel mit MB-02+
  • Disk-Interface
  • Dateibrowser, Dateibetrachter und Screen-Viewer aktualisiert
  • MB-02 (ohne Z80DMA oder tatsächlichen Floppy-Disk Controller)
  • Disketten-Image formatieren/erstellen per Dateibrowser [F9]
  • Datei-Empfang per UART durch das XMODEM Protokoll per Dateibrowser [F11]
  • GUI komplett überarbeitet
  • HEX-Editor per Dateibrowser [F4]
  • TAP- oder TRD-Dateien können direkt aus dem Dateibrowser (ohne NMI) geladen werden
  • Snapshot laden und speichern überarbeitet (inkl. Fortschrittsbalken)
  • Hilfe ist von überall erreichbar [F1]
  • Tape Image Liste im Dateibrowser [F3]
  • Schnellsuche im Dateibrowser durch Drücken des ersten Buchstaben

Ich habe mich durch das Update gekämpft und will den Lesern die Anleitung nicht vorenthalten – leider musste ich hier Informationen auf verschiedenen Seiten zusammensuchen – ebenso wie die passende Software.

Damit die neuen Versionen funktionieren, muss dem Speccy 2010 erstmal ein Bootloader verpasst werden!

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Sky Raider Redux [Atari Lynx]

Sky Raider REDUX

Sky Raider Redux
Autor: Team Jum
Jahr: 2019/2021
System: Atari Lynx
Publisher

Dieses Spiel für den Atari Lynx ist in seiner ursprünglichen Version – Sky Raider – 2019 von James Higgs für den Wettbewerb Atari Lynx 30th Birthday Programming Competition eingereicht worden und den achten Platz belegt.
Es handelt sich um einen Shooter im Stil des Arcade Klassikers 1942 von Capcom aus dem Jahr 1984. Der Spieler steuert ein Flugzeug über einen vertikal scrollenden Hintergrund.
Sky Raider Redux ist eine verbesserte Version des 2019er-Competition-Beitrags und wurde von Songbird professionell veröffentlicht. Nebenbei wurden zahlreiche Verbesserungen am Gameplay, dem Levelfortschritt und der Musik vorgenommen.
Songbird hat wieder ein solides Produkt mit Box, Anleitung, und Cartridge für die Lynx-Fans auf den Markt gebracht.

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Road Trippin‘ [Sinclair ZX Spectrum]

Road Trippin‘ – Lade-Bildschirm

Road Trippin‘
Autor: John Davies
Jahr: 2020
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Das neue Spiel von John Davies – Road Trippin‘ – führt in seiner Einfachheit zurück in die frühen Tage des ZX Spectrum.

John hat auch eine passende Geschichte für das Spiel entwickelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Abenteurers, der sich auf die Reise seines Lebens begibt. Dabei kommt er an vielen exotischen Orten in den fünf Punkten der Welt vorbei und an jedem von ihnen müssen die verschiedensten Souvenirs gesammelt werden. Das Fortbewegungsmittel ist ein Formel-Eins-Auto (eigentlich ist es ein Buggy), aber was schwer vorstellbar ist, dass die Einheimischen rein zufällig die gleichen Fahrzeuge verwenden, und zwar auf völlig willkürliche Weise, mit der Tendenz, den Spieler zu rammen und dabei ein Leben kosten.

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Schneider Joyce 8256/8512 [Schneider]

Schneider Joyce 8256
Schneider Joyce 8256

Die Joyce von Amstrad/Schneider ist heute weit weniger bekannt als die CPC-Heimcomputer der gleichen Firmen, obwohl sie in den 80er Jahren ein Verkaufsschlager war. Im Jahr 1985 als der CPC664 und kurz darauf der CPC6128 auf den Markt kamen, wurde im Herbst die Öffentlichkeit mit einem weiteren Gerät überrascht: der PCW 8256. Die Abkürzung steht für Personal Computer for Word Processing, »8« für die achte Computerreihe und »256« für 256 KB Speicher. In Deutschland wurde der Rechner von Amstrads Partner, der Schneider Rundfunkwerke AG unter dem Namen Schneider 256K PersonalComputer JOYCE (kurz JOYCE) vertrieben. JOYCE war der Name von Alan Sugar’s (der Besitzer von Amstrad) erster Sekretärin.
Das Komplettsystem, Monitor (mit Rechner), Tastatur, Drucker und Softwarepaket , das als Personalcomputer beworben wurde, kostete zum Start in Deutschland ca. 2.000 DM und damit nur ein Zehntel dessen, was vergleichbare Geräte (z.B. von Minolta) kosteten.


Als Software lagen dem PCW CP/M Plus (Vollversion), das Textprogramm Locoscript, die Makroassembler MAC/RMAC von Digital Research, Mallard-BASIC (Microsoft BASIC war auch im Gespräch, war aber zu langsam) und Logo (ebenfalls DR) bei.
Wie bei den Rechnern von Amstrad/Schneider üblich wurde ein mit 4 MHz getakteter Z80 Prozessor eingesetzt. Dieser war zwar nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, aber mit einem Einkaufspreis von 1 Pfund/Stück unschlagbar günstig. Mit einer Auflösung von 720 x 256 Pixel und 90 Zeichen pro Zeile bot die Joyce bessere Werte als ein viel teurer IBM-PC der ersten Generation. Weil ein Teil des Hauptspeichers als RAM-Floppy verwendet wurde, war auch die Geschwindigkeit höher als bei PC’s bei denen diese Funktion nicht so einfach umzusetzen war.
Der Drucker war ein solider 9-Nadel-Drucker von Seikosha (gekürzter SP800) für den es heute noch Farbbänder zu kaufen gibt.

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