
AntEater
Autor: Stephen Coppack
Jahr: 2021
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Zwei Jahre nach dem Ausbruch des Pac-Man-Fiebers beschloss die Firma Tago Electronics, diesen Trend aufzugreifen und ein Produkt auf den Markt zu bringen, das von diesem Konzept inspiriert war. Obwohl das Spiel in Spielhallen weniger Aufsehen erregte, fand es durch Adaptionen und Klone auf Heimcomputern wie dem Atari 2600 seinen Weg in die Geschichte der Videospiele. Das Spielprinzip ist einfach: Sie steuern die Zunge eines Ameisenfressers, die aus zwei verschiedenen Teilen besteht: der Spitze, die die Larven aufsaugt, und dem klebrigen Muskel. Ihr Ziel ist es, die Larven (Punkte) zu fressen, und sobald Sie eine verschlungen haben, gehen Sie zum nächsten Stadium über. Es gibt verschiedene Arten von Gegnern, die die Levels bevölkern, und jeder von ihnen kann Ihre Spielfigur auf unterschiedliche Weise auslöschen.
Feinde
– Ameisen: Das sind die häufigsten Gegner, sie können mit der Zungenspitze gefressen werden, aber wenn sie deinen Muskel berühren, töten sie dich (100 Punkte).
– Würmer: Unser Muskel ist immun gegen ihr Gift, aber wenn die Zungenspitze sie berührt, ist der Tod automatisch. Sie können verschluckt werden, wenn du den Mechanismus aktivierst, mit dem du deine Zunge in den Mund zurückziehst. (200 Punkte)
– Spinne: Die Handlung des Spiels spielt sich in einem kurzen Zeitzyklus zwischen Tag und Nacht ab. Wenn die Sonne untergeht, erscheint die Spinne und folgt der gesamten Länge des Zungenmuskels, bis sie die Spitze erreicht, was zum Verlust eines Lebens führt, wenn sie die Spitze erreicht. Sie kann nur getötet werden, indem man eine der beiden Ameisenköniginnen frisst, die man auf dem letzten Weg des Labyrinths findet (0 Punkte).
– Ameisenkönigin: Sie befindet sich am Ende des Levels und richtet keinen Schaden an. Wenn du eine Ameisenkönigin zu dir nimmst, werden alle Feinde auf dem Bildschirm (siehe oben) automatisch ausgelöscht (1000 Punkte). Für jeweils 20.000 Punkte gibt es Bonuspunkte und Extraleben.

AntEater fesselt den Spieler zunächst nur mit dem Konzept der Punktejagd, das für die Spiele in den Spielhallen der frühen 1980er Jahre typisch ist. Die Levels sind im Wesentlichen gleich; was variiert, ist die Geschwindigkeit, mit der die Feinde im Spielszenario auftauchen und den Spieler zu immer schärferen Reflexen und Denkfähigkeiten zwingen. Damit Spiele dieser Art funktionieren und den Spieler fesseln, muss die Richtungssteuerung perfekt beherrscht werden. Mit anderen Worten: Immer wenn die Spielfigur, in diesem Fall unsere Zunge, eine Öffnung erreicht und wir sie tiefer in die Höhle lenken müssen, um die Larven zu fressen, darf die Bewegung der Zunge nicht unterbrochen werden, wenn wir ein Loch erreichen, um sie entweder nach unten oder nach oben zu bewegen.
Drückt man die Taste, um sich seitwärts zu bewegen, und möchte nach unten gehen, muss man gleichzeitig die entsprechende Taste drücken, und die Zunge bewegt sich automatisch nach unten. Obwohl in diesem Beispiel das Gameplay perfekt funktioniert, gibt es wie im Original Richtungen, die nicht auf diese Weise optimiert sind und den Spielfluss behindern. Dadurch verliert der Spieler wertvolle Zeit, was später zum Verlust eines Lebens führen kann. Hier liegt der Schwachpunkt des Spiels, denn es gibt Richtungen, die nicht für die geforderte Geschwindigkeit der Reflexe optimiert sind, was im Originalspiel nicht der Fall war. Ein weiterer Unterschied zum Spiel von 1982 besteht im ersten Level: Wenn man die Ameisenkönigin verschluckt, erscheinen alle Feinde automatisch in der nächsten Sekunde auf dem Bildschirm. Im Originalspiel war das nicht der Fall; hier war die Geschwindigkeit des Verschwindens länger, und sie verlangsamte sich mit dem Fortschreiten der Level.
Fazit
Alles in allem ist AntEater eine sehr annehmbare Umsetzung für den 48k, die in Anbetracht des Systems der Arcade-Version ziemlich originalgetreu nachgebaut wurde. Die Grafik ist nett, aber bei weitem nicht umwerfend, und die Soundeffekte sowie die Musik nutzen den Beep-Controller gut aus. Allerdings liegt das Problem des Spiels meiner Meinung nach in seinen Ursprüngen, da das Konzept nicht besonders fesselnd ist und den Spieler nicht so in seinen Bann zieht wie das Original. Hinzu kommt das zusätzliche Problem, dass das Gameplay bei bestimmten Bewegungen schlecht kalkuliert ist, was die Langlebigkeit und Qualität des Spiels einschränkt.