Last Train to Tranz-Central
Autor: Quantum Sheep
Jahr: 2020
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Es ist noch nicht lange her, dass Quantum Sheep ein Spiel in zwei Teilen namens „Jumpin‘ Jupiter“ veröffentlicht hat. Ich kann nur vermuten, dass dies eine Möglichkeit war, die üblichen Speicherbeschränkungen von Tools wie dem Arcade Game Designer und dem Multi-Platform Arcade Game Designer zu umgehen. Diese Programme bieten zwar ein große Flexibilität und sind relativ benutzerfreundlich beim Erstellen von Spielen, verbrauchen aber auch wichtige Ressourcen wie vor allem Speicher. Für ihr neues Spiel, „Last Train to Tranz-Central“ (jede Ähnlichkeit mit dem populären KLF-Song ist rein zufällig), hat der Entwickler genau dasselbe Schema verwendet, nämlich das Spiel in zwei Teile aufzuteilen. Und genauso wie bei „Jumpin‘ Jupiter“ ist auch der erste Teil einfacher als der zweite und dient als Einstieg für den zweiten Teil
Teil I: Alle an Bord des Weltraumzuges!
Die Geschichte ist ziemlich verrückt. An der Grenze zum wilden Westen der Zukunft durchqueren Weltraumzüge das Weltall, gesteuert von einer leistungsstarken Künstlichen Intelligenz (KI) der nächsten Generation, mit
Erstaunlichen 48 KB Speicher pro Zug. So fortschrittliche Technologie kann aber auch problematisch sein! Da sie mit inkompatiblen Peripheriegeräten an einer abgelegenen Raumstation verbunden wurden, wurden die KIs beschädigt und schickten mehrere Weltraumzüge auf Kollisionskurs mit bewohnten Planeten. Es liegt an Maurice, dem Weltraumcowboy, die fehlerhaften KIs in der Maschinenhalle jedes Zuges zu erreichen, bevor die Außenposten zu Kratern von der Größe Nebraskas werden…
Teil II: Die Rückkehr des Weltraumcowboys
Tranz-Central ist gerettet! Aber kleine Codefragmente haben vier weitere Züge infiziert und rasen auf neue Ziele zu. Neue und alte Feinde sind an Bord, um Maurice daran zu hindern, sein Ziel zu erreichen. Aber der Weltraumcowboy ist in Topform zurückgekehrt und mit seiner sechs-schüssigen Waffe springt er von Zug zu Zug und versucht, das wieder gutzumachen, was zuvor schiefgelaufen ist.
„Last Train to Tranz-Central“ ist ein actiongeladenes Plattformspiel in einem Zug im Stil von „Stop the Express“. Quantum Sheep’s Stil, insbesondere in Bezug auf die Grafik und die geschaffenen Umgebungen, ist deutlich erkennbar, obwohl das Spielgelände jetzt viel größer ist. Da man angeblich mit hoher Geschwindigkeit in einem Zug fährt, sieht man unten und oben die Schienen und Leitungen schnell vorbeiziehen. Dies scheint nur ein zusätzliches Element zu sein, erzeugt jedoch eine sehr gut gelungene Wirkung und vermittelt wirklich ein Gefühl von Geschwindigkeit.
Und obwohl das Thema eher bodenständig ist, wurde das Weltraumelement nicht vergessen. Wie bereits erwähnt, übernimmt man die Rolle eines Weltraumcowboys, der eine Reihe von Bösewichten und schließlich die KI in der Maschinenhalle besiegen muss. Es gibt 64 Bildschirme, 32 für jeden Teil von „Last Train to Tranz-Central“, über acht Level hinweg. Jeder Zug hat 8 Bildschirme, es gibt auch acht „Bosse“, die es zu besiegen gilt. Diese sind viel schwieriger zu erledigen als die anderen Schurken, da sie nicht nur viele Schüsse aushalten, sondern auch auf einen schießen, nachdem sie selbst einiges an Blei abbekommen haben. Außerdem sind sie normalerweise nicht ungeschützt und haben ihre eigenen privaten „Bodyguards“, die ebenfalls keine Skrupel haben, gegen den Spieler vorzugehen.
Jeder Kontakt mit den Feinden ist tödlich, und nicht alle können mit Kugeln eliminiert werden. Es gibt einige, die immer wieder auftauchen, was bedeutet, dass man den Bildschirm von vorne beginnen muss und alle gesammelten Gegenstände verliert. Um die Ausgangstür zu öffnen (nicht vergessen, das Schloss mit einem Schuss zu sprengen), müssen alle Gegenstände eingesammelt werden. Wie zu erwarten ist, befinden sich einige Gegenstände an den unpassendsten Stellen, was bedeutet, dass man die Feinde umgehen und manchmal sogar Raketen abschießen muss.
Fazit
Seien wir ehrlich, das Spiel bietet nichts besonders Innovatives, das nicht schon zuvor gemacht wurde, aber es schafft es, das Interesse bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Der Entwickler schafft ein sehr interessantes Gleichgewicht im Schwierigkeitsgrad, der mit jedem Level und sogar zwischen dem ersten und dem zweiten Teil zunimmt. Es gibt also eine steigende Schwierigkeitskurve, die sich mit der Erfahrung, die man beim Spielen sammelt, verbindet und es ermöglicht, bei jedem neuen Versuch ein Stück weiterzukommen. Und übrigens, diejenigen, die nicht die Geduld haben, die „Bosse“ zu besiegen, können trotzdem bis zum Ende des Spiels gelangen (es besteht die Möglichkeit, die Ausgangstür ohne ihre Eliminierung zu erreichen). Aber die Mission ist unvollständig und es wird mit Sicherheit keine „congratulation“ geben…
Ein letztes Wort zur Musik von Yerzmyey, die wie üblich bei diesem Musiker ein kleines Klangwunder ist…(nur 128K Spectrum)
Der erste Teil von „Last Train to Tranz-Central“ ist kostenlos, aber wer den zweiten Teil ausprobieren möchte, muss £1.99 bezahlen. Dies soll ein Anreiz dafür sein, dass mehr Entwickler Interesse daran haben, zur Spectrum-Szene beizutragen.