Zum Inhalt springen

Commodore 16 [Commodore]

Commodore 16
Commodore 16

Der Commodore 16 wurde 1984 veröffentlicht und war in Deutschland für kurze Zeit relativ bekannt. Er wurde ursprünglich für das untere Preissegment – unter 100$ – entwickelt und sollte in Konkurrenz zu den Rechnern von Timex, Mattel und Texas Instruments stehen. Diese Rechnung ging aber nicht auf, da sich alle Konkurrenten vor der Veröffentlichung des C16 aus diesem Markt zurückzogen.
Zu diesem Zeitpunkt wurde sogar der Commodore 64 mit seinen 64kB Speicher eher schon als Rechner für Einsteiger betrachtet. Zu der günstigeren Rechnerfamilie von Commodore zählen drei Rechner:

1. Commodore 116
Als erster Rechner der Reihe, nur in Europa erschienen mit kleinem Gehäuse und Gummitastatur (ähnlich dem ZX Spectrum)

2. Commodore 16
Dieser Rechner ähnelt dem VC20 und dem C64, hat aber ein dunkelgraues Gehäuse und hellgraue Tasten

3. Commodore Plus/4
Ähnliches Gehäuse wie der C116, aber 59 (richtige) Tasten, 64 KB Speicher, einen Modemanschluss und eingebaute Büro-Software 

Technisch war der Commodore 16 zwischen dem VC20 und dem C64 angesiedelt. 16kB Speicher – davon standen 12kB für BASIC zur Verfügung. Dazu gab es einen neuen Sound- und Video-Chipsatz der eine Palette von 121 Farben anbot. Das BASIC 3.5 war leistungsfähiger als das des C64, da es Befehle für Sound und Bitmap-Grafiken bot.

Aus der praktischen Sicht fehlten dem C16 ein Modemanschluss und zum VC20/C64 kompatible Datasetten- und Joystick-Anschlüsse. Es wurde daher die Datasette 1531 und spezielle Joysticks benötigt. Bald gab es aber Adapter von Drittherstellern. Zum Glück änderte sich nichts am seriellen Port, so dass die Disketten-Laufwerke des C64 auch am C16 verwendet werden konnten. Obwohl er weniger als der Plus/4 kostete, war die Tastatur des „kleinen“ Commodore hochwertiger und man konnte besser damit schreiben.

Commodore 16
Commodore 16

Die Software der Rechner war untereinander kompatibel, außer es wurden mehr als 16kB Speicher benötigt oder es war der fehlende User Port des Plus/4 betroffen. Allerdings konnte der Speicher von 16 auf 64kB aufgerüstet werden.

In den USA war der Commodore 16 ein Flop und wurde nach einem Jahr nicht weiter fortgesetzt. In Europa verkaufte er sich ganz ordentlich, daher kam auch sehr viel Software von dort. Insgesamt gingen von den drei Modellen ca. 2 Million Geräte über die Ladentheken (ca. 820.000 Plus/4, der Rest C16/C116 – davon ca. 290.000 in Deutschland).

In Deutschland war der C16 der erste „Aldi-Rechner“ – dort wurde er als Komplettset, zusammen mit Datasette und BASIC-Lernprogramm für 149 DM verkauft. Die angebotene Menge war innerhalb weniger Tage ausverkauft und einige zusätzliche Exemplare wurden aus Ersatzteilen nachproduziert. Hochwertige Spiele für das System kamen danach auch aus Deutschland, allen voran Kingsoft mit Winter Olympiade von Udo Gertz. Bis 1992 erschienen ca. 400 Spiele und 100 Anwendungsprogramme.

Das Gerät, das ich erstanden habe ist in einem guten äußerlichen Zustand und funktioniert tadellos. Lediglich das Netzteil war defekt – ist aber anscheinend auch einer der Schwachpunkte des Geräts. Hier die Daten für ein Ersatznetzteil:
9 Volt – 1 Ampere – Pluspol außen! ein normales Universalnetzteil von Ebay reicht vollkommen aus.

Commodore 16 - rechte Seite
Commodore 16 – Joystick-Anschlüße

Technische Daten
Erscheinungsjahr: 1984
Prozessor: MOS 7501/8501
Taktfrequenz: 1,1 MHz
RAM: 16 KByte (ca. 12 KByte unter Basic verfügbar)
ROM: 32 KByte mit Basic V3.5
Betriebssystem: eigenes (nur kompatibel zu C116 und Plus/4)
Grafikchip: TED 8360
Textmodus: 40 x 25
Grafikmodi: 320 x 200 (monochrom), 160 x 200 (4 Farben)
Farben: 15 Farben in 8 Abstufungen + Schwarz (= 121 Farbtöne)
Soundchip: TED 8360
Sound: 2 Stimmen, mono
Tastatur: Schreibmaschine, QWERTY, 66 Tasten
Laufwerk: keins intern, als externe Laufwerke sind aber die Modelle 1541, 1570, 1571 und 1581 an den seriellen Bus anschließbar, zusätzlich gibt es noch die Floppy 1551 mit Interface für den Modulport
I/O: 1 x IEC (seriell), 1 x Modulport, 1 x Audio/Video, 1 x HF (Antenne), 1 x Datasette, 2 x Joystick

Top Spiele
Tom Thumb
Tutti Frutti
Bongo
Bandits At Zero
Harvey Headbanger
Auf Wiedersehen Monty
Kik-Start
Trailblazer
Winter Olympiade
Voidrunner

Schlagwörter:

Ein Gedanke zu „Commodore 16 [Commodore]“

  1. Der beste 8 Bit Computer. Er kann mehr Farben darstellen als der C64 und er ist auch aufrüstbar auf 64k Ram.
    Man hätte auch 1983 den C64 einstellen können nach einem Jahr. Der C-16 wird stattdessen 10 Jahre lang produziert. Es ist einfacher mit einem Chip zu arbeiten der mehrere Aufgaben übernimmt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert