Der Game Boy Color ist die letzte Version des Handheld, der in der klassischen Form auf den Markt kommt, bevor der Game Boy Advance im Querformat erscheint. Der erste Game Boy mit Farbe auf dem Display kam 1996 auf den Markt. Der Atari Lynx konnte das bereits 1989 bieten, hatte aber trotzdem keine Chance.
Der Game Boy Color bietet 56 Farben und färbt auch alte Spiele ein, unterstützt aber auch die neuen speziellen Color-Module mit bis zu 32MBit Speicherkapazität (alte Spiele: 0,25 bis 4MBit). Die Auflösung von 160×144 Pixel hat sich gegenüber des ersten Game Boy nicht geändert.
Herzstück ist der Sharp Corporation LR35902, der ein Hybrid zwischen Zilog Z80 und Intel 8080 ist. Der Prozessor kann in zwei Modi, mit 4,134 oder 8,388 MHz betrieben werden. Dazu gibt es 32 kB RAM und 16 kB Video-RAM. Für den tragbaren Betrieb werden 2 AA Batterien benötigt, die über 30 Stunden halten sollen. Das Gerät wurde bis 2003 gebaut.
Für Dutzende bekannte Game Boy Spiele hat der GBC eine erweitertet Palette „eingebaut“ und bietet damit bis zu 16 Farben – vier Farben für jede der vier Ebenen. Wenn für das Spiel keine Palette vorhanden ist, wird ein Standard aus blau, lachsfarben, schwarz und weiss verwendet. Allerdings kann der Spieler nach dem Einschalten des Geräts auch selbst zwischen 12 integrierten Paletten wählen.
Die Cartridges die es exklusiv für den GBC gibt, befinden sich in klaren, gefärbten Cartridges – „Game Pak“. Werden diese im alten Game Boy verwendet, startet dieser nicht. Es erschienen 576 Spiele für den GBC, wobei ca. 30% davon auch mit dem ersten Game Boy kompatibel waren.
Der Nachfolger – der Game Boy Advance – kam in Japan 2001 auf den Markt.
Da ich dieses Gerät vorher nie besessen hatte, war ich doch erstaunt wie „leidensfähig“ die Spieler früher waren. Auf dem Display mit fehlender Hintergrundbeleuchtung ist kaum etwas zu erkennen. Mein Game Boy Color ist die Farbvariante „Atomic Purple“.