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ElkSD64/ElkSD128 [Acorn]

ELKSD64
ELKSD64

Das ElkSD ist das nächste Interface in meiner Sammlung für den Acorn Electron. Vor einiger Zeit hatte ich über das GoSDC berichtet, das aber einen etwas anderen Ansatz hat als das ElkSD. Dieses Interface kommt wieder aus England und ich habe zwei Versionen, die sich etwas unterscheiden. Das ElkSD64 kam in einem unscheinbaren weißen Gehäuse daher und das ElkSD128 wurde in einem schicken Gehäuse mit passenden Aufkleber geliefert. Die Grundfunktion – Verwendung einer SD-Karte mit dem Electron zum Speichern und Laden von Programmen und Spielen – ist bei beiden Interfaces gleich. Wie der Name vermuten lässt, bietet ein Interface 64 KB und das andere 128 KB zusätzlichen Speicher für den Rechner. Da sich die Technik weiter entwickelt hat, ist das SD128 bis zu 4x schneller als das Vorgängermodell. Dazu kommt noch ein Joystick-Anschluss im typischen Atari/Commodore 9-Pin Standard. Es werden die Electron Joystick Interfaces Plus 1, First Byte und Slogger unterstützt, außerdem gibt es eine Tastatur-Emulation für Spiele ohne Joystick-Unterstützung.

Wie der Name schon sagt, ist das ElkSD ein Interface, das SD-Karten mit bis zu 8 GB verwendet, die mit FAT32 formatiert sein sollten. Das Gerät wird mit dem entsprechenden Anschluss auf der Rückseite des Electron verbunden – mehr ist nicht nötig. Neben der eigentlichen Funktion bietet es zusätzlich eine Erweiterung des Hauptspeichers um 32 KB auf 64K RAM bzw. um 128 KB „Sideways-RAM“ auf 160 KB. Dazu kommen noch Sideways-Speicherslots, die vom Benutzer konfiguriert und für ROM Images oder als RAM benutzt werden können. Das ElkSD verwendet Diskettenabbilder im SSD-Format.

Bei den Acorn 8-Bit Systemen besteht die Unterstützung für Diskettenlaufwerke aus drei Komponenten – das Laufwerk selbst, der Controller Chip und die Software, das „Disk Filing System“ (DFS). Da der Electron so billig wie möglich sein musste, war nichts davon ein Standardbestandteil des Systems. Es wurde als optionale Erweiterung angeboten – die Plus 3 Diskettenerweiterung die heute nur noch schwer zu bekommen ist.
Da das ElkSD Speicherkarten verwendet, sind Diskettenlaufwerk und Controller nicht nötig. Es ist nur das DFS oder etwas Kompatibles nötig, damit eine Kommunikation mit den SD-Karten möglich ist – dies ist das MMFS. Dieses MMFS ist auf einem FlashChip gespeichert und ermöglicht es dem Electron, auf die SD-Karte zuzugreifen.

ElkSD mit Electron
ElkSD mit Electron

Da die Speicherkarte mehrere hundert Disk Images speichern kann, müssen, obwohl das MMFS wie das DFS arbeitet, ein paar zusätzlich Überlegungen angestellt werden. Das am meisten verwendete Format für Diskettenimages beim Acorn ist .SSD (Single Sided Disk). Da es aber unübersichtlich wäre hunderte von Images verteilt auf einer SD-Karte zu speichern werden diese in einer einzigen Datei zusammengefasst – beeb.mmb – die vorbereitet und auf die Karte kopiert wird. Jedes Disk-Image ist einem logischen Slot gespeichert, der durch eine Nummer identifiziert wird. Das erste Image liegt in Slot 0, das zweite Image in Slot 1 usw.
Die Disk-Images können dann „eingelegt“ und mit dem Befehl *DIN gefolgt von der Slot-Nummer zur Verfügung gestellt werden.

*DIN3 – stellt das vierte (!) Disk-Image zur Verfügung

*CAT – zeigt die Dateien in dem Image an

Hier gibt es eine Datei, die bereits mit Spielen und Magazinen des Electron gefüllt ist: http://rayharper.co.uk/stardot/Stardot.html

Autoboot für das Menü:
SHIFT drücken + BREAK drücken -> BREAK loslassen + SHIFT gedrückt halten

Sollte das der Autoboot nicht funktionieren kann das Menü auf „Disk 0“ auch so gestartet werden:
ch. „UNIMENU“
*EXEC !BOOT

Die Einstellungen des Autoboot werden mit dem Befehl OPT4,x getroffen. Alle, die sich näher damit beschäftigen wollen, empfehle ich den Acorn Plus 3 UserGuide.

ELKSD64 Uni Meni
ELKSD64 Uni Meni

Die normalen SAVE und LOAD Befehle arbeiten mit dem MMFS genauso wie mit einer Kassette oder dem DFS.

Bearbeiten der beep.mmb-Datei
Dazu wird das Programm MMBImager benötigt. Damit ist es möglich eine neue Datei zu erstellen oder vorhanden Datei zu bearbeiten. Zur Verwendung einer vorhandenen Datei wird „File“ und „Open Image“ ausgewählt. Danach wird ein Disk-Image-Slot ausgewählt und mit „SSD Image“ und „Load Image“ hinzugefügt. Wurden alle Images hinzugefügt, kann die Datei mit „File“ und „Close Image“ gespeichert werden.

Bearbeiten von SSD Disk Images
Sollen eigene Dateien zu einem bestehenden Disk Image hinzugefügt werden, kann das mit dem Programm Beeb Image erledigt werden. Mit „Load Image“ wird die SSD-Datei geöffnet, „Add Files from host“ fügt Dateien zu dem Image hinzu und mit „Save Image“ kann das geänderte Image gespeichert werden.

Link zur Homepage: Ramtop-Retro

Fazit
Hat man die Funktion hinter dem System mit dem beep.mmb verstanden, ist das ElkSD eine tolle Lösung für den Electron noch dazu mit dem zusätzlichen Angebot einer Speichererweiterung und eines Joystick-Anschlusses.

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