Durch Zufall hab ich nun auch einen Commodore 64C in meine Sammlung aufnehmen können. Diese Gehäusevariante wurde 1986 vorgestellt und war einfach nur der originale C64 der in ein beiges Gehäuse im C128 Stil verpackt wurde. Intern integrierte Commodore die meiste Hardware auf einem einzigen VLSI-Chip.
Das neue Modell unterschied sich nicht stark vom Vorgänger, die einzige Innovation war das flachere Gehäuse, das die Tastatur ergonomischer machte. Das neue Gehäuse hatte aber nicht nur Vorteile: wegen der niedrigen Bauweise und der zusätzlichen Metallabschirmung, passten einige der zahlreichen Erweiterungen nicht mehr an den Rechner.
Der offizielle Name des Modells war eigentlich „C=64 C“, aber das deutsche 64’er Magazin entschied sich den Rechner „C64-II“ zu nennen (weil die ersten Modelle den neuen Namen noch nicht auf dem Aufkleber am Boden stehen hatten). Auf den meisten Aufklebern auf den C64 C’s stand nur „Commodore 64“. Es wurde darauf hingewiesen, dass dieser Name nur für das 64’er Magazin Bedeutung hatte, aber weil dieses Magazin für viele Jahre die Zeitschrift schlechthin für den C64 war, wurde der Name akzeptiert und daher ist dieses Modell in Deutschland eher unter der Bezeichnung „C64-II“ bekannt.
Commodore nahm die Einführung des C64C zum Anlass, das Sortiment an Geräten zu erweitern
- das 1541C Diskettenlaufwerk – intern gleich mit dem Vorgänger 1541, aber ein beiges Gehäuse
- das 1541-II Diskettenlaufwerk, eine kleinere 1541 mit externer Stromversorgung und beigem Gehäuse
- die 1531 zwei Tasten-Maus, die entweder im proportional oder Joystick Modus arbeitet
- der 1803 Farbmonitor der sowohl Composite als auch RGB Video Signale akzeptierte
- die 1764 Speichererweiterung, die am Erweiterungsport angeschlossen wird und den Systemspeicher auf 256 KB erweitert.
Die ersten C64C kamen zusammen mit GEOS, entwickelt von Berkeley Software, einem guten Fenster und Icon Operating System unter Berücksichtigung, dass es auf einem 8-Bit-Prozessor und 64 KB RAM läuft.
Leider wurde der C64C zur falschen Zeit mit einem falschen Preis veröffentlicht (fast 80 Doller mehr als der C64). Zu dieser Zeit war der Wettbewerb schon hart mit den neuen Atari und Amiga 32-bit Rechnern. Damit war dem C64C kein großer Erfolg vergönnt, außer in einigen europäischen Ländern.