
Black Sea: Treasure Hunters
Autor: Mananuk
Jahr: 2021
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Schatzsuche im Schwarzen Meer für den ZX Spectrum 🐠⚓
Seit 2021 habe ich „Black Sea“ von Mananuk immer wieder auf dem Schirm – ein charmantes Unterwasser-Abenteuer für den ZX Spectrum, das klassische Sammelei à la „Jet Set Willy“ mit cleverem Zeitdruck kombiniert. In meinem Artikel schaue ich auf die Entstehung, die Stärken im Gameplay und darauf, welche physischen Editionen für Sammler interessant sind.
Historie & Kontext
„Black Sea“ erschien 2021 als Homebrew-Titel für den ZX Spectrum (48K/128K) und war Teil der ZX-DEV „Media & Demakes“-Competition. Entwickelt wurde es mit dem MPAGD (Multi-Platform Arcade Game Designer). Schon die ersten Berichte zeigten: Hier steckt mehr als nur ein weiterer Ein-Bildschirm-Plattformer – es ist ein offenes, bildschirm-basiertes Labyrinthspiel mit starkem Erkundungsfokus. Später folgten auch Ports (z. B. Amstrad, MSX, später sogar GBA).
Gameplay – „Jet Set Willy unter Wasser“ 🌊
Ich übernehme die Rolle von Submarine Captain Robinson und tauche mit einem Mini-Bathyscaph ins Schwarze Meer ab, um Schätze zu bergen. Der Clou: Mein Sauerstoffvorrat ist extrem begrenzt – etwa drei Minuten. Ich muss also regelmäßig an wenigen Häfen/Stationen „anlegen“, um die Flaschen zu füllen. Das zwingt zu guter Routenplanung: Wo finde ich als nächstes Luft? Welche Schätze liegen auf dem Weg?
Unterwegs warten acht Gegnertypen (u. a. Meeresbewohner mit festen oder zufälligen Mustern), Piraten und Minen, die auslösen, wenn ich darunter hindurchfahre. Gesperrte Bereiche öffne ich mit Schlüsseln, und manche Figuren verlangen Gegenstände, bevor sie mich weiterlassen. Ziel ist es, alle Schätze/Objekte zu finden – erst dann ist die Mission komplett. Die Steuerung ist frei belegbar; Kempston und Sinclair-Joystick werden unterstützt.

Technik & Präsentation
„Black Sea“ läuft auf 48K/128K und nutzt die Stärken des MPAGD sehr ordentlich. Die Unterwasser-Hintergründe sind stimmungsvoll, die Bildschirme klar lesbar. Mir gefällt besonders, wie gut die Levelstruktur das Sauerstoff-Timing ins Zentrum rückt – das sorgt für einen angenehmen „Flow“ zwischen Risiko und Sicherheitspunkten. itch.io
Sammler-Aspekt – physische Editionen & Varianten 💾📼
Digital gibt’s das Spiel „name your price“ auf Itch.io. Für Sammler ist die Cronosoft-Kassette (teils unter dem Namen „Black Sea – Treasure Hunters“) spannend; Listenpreise lagen bei rund £7.95. Außerdem tauchte ein günstiger PlayOnRetro-Re-Release auf. Für die Vitrine sind Artwork und Label je nach Anbieter leicht unterschiedlich – genau der Stoff, den Sammler lieben. Wer über den Spectrum hinaus sammelt, findet zudem die Amstrad– und MSX-Portierungen vom Autor selbst. Mananuk – itch.io | Black Sea Hunters SPECTRUM 48K cassette

Tipps für den Einstieg 🧭
- Map zuerst! Die ersten Runs nutze ich nur zum Kartieren der Bildschirme und zum Markieren der Luft-Stationen. So spare ich später Wege.
- Routen planen: Immer mit dem nächsten Sauerstoff-Stopp im Kopf spielen – lieber eine sichere Schleife laufen als mit der letzten Sekunde ankommen.
- Gegner lesen: Ein Teil der Gegner folgt Mustern, andere reagieren auf meine Position. Erst beobachten, dann vorbeiziehen.
- Schlüssel & Quests: Gesperrte Wege und kleine Fetch-Aufgaben strukturieren den Fortschritt – Items nicht planlos einsammeln, sondern Wege bündeln.
Fazit
„Black Sea“ ist ein durchdachtes, familienfreundliches Unterwasser-Abenteuer, das klassische Spectrum-Tugenden mit einem starken Zeitmanagement-Kniff verbindet. Für mich ist es genau die Sorte Homebrew, die man „eben schnell“ anwirft, dann aber doch länger bleibt – weil die nächste perfekte Route noch ein bisschen besser geht. Sammler bekommen mit den Cronosoft/PlayOnRetro-Tapes eine schöne, preiswerte Ergänzung fürs Regal – und wer plattformübergreifend sammelt, greift zusätzlich zu den Ports.