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Sinclair ZX80 [Sinclair]

Sinclair ZX80
Sinclair ZX80

Ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben diese Lücke in meiner Sinclair-Sammlung schließen zu können. Bei dem letzten ZX Team Meeting hatte sich dann aber doch die Chance ergeben, da insgesamt drei (!) Geräte auf dem Flohmarkt zu haben waren.
Bei dem aufgerufenen Preis konnte ich dann nicht mehr widerstehen 🙂 Der Rechner stammt ursprünglich aus dem Besitz des Deutschen Sinclair Generalimporteurs Jürgen Schumpich. Nach einem kurzen Test war auch klar, dass der Rechner noch funktioniert.

Der ZX80 wurde im Januar 1980 von Science of Cambridge (später: Sinclair Research) veröffentlicht. Schnell wurde das Gerät bekannt, da es der erste Rechner in Großbritannien war, der für unter 100 Pfund erhältlich war. Für 80 Pfund bekam der Käufer einen Bausatz, für 99 Pfund das fertig aufgebaute Gerät.

Der Rechner wurde von Jim Westwood um einen Zilog Z80 Prozessor mit 3,25MHz aufgebaut. Dazu gab es 1KB Speicher und 4KB ROM in dem das nur integer-fähige Sinclair BASIC, der Editor und das Betriebssystem enthalten war. Sound gab es keinen. Als Komponenten wurden gut erhältliche TTL-Chips verwendet, nur die Firmware wurde speziell entwickelt.

BASIC-Befehle wurden nicht durch drücken einzelner Buchstaben eingegeben, sondern wurden ähnlich wie ein programmierbarer Grafik-Rechner ausgewählt. Jede Taste hatte einige verschiedene Funktionen, die durch Kontext und Modi sowie durch die Umschalttaste ausgewählt wurden.
Die Maschine war in einem kleinen weißen Kunststoffgehäuse mit einer einteiligen blauen Folientastatur auf der Vorderseite montiert. Es gab Probleme mit der Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Überhitzung (trotz des Aussehens sind die schwarzen Streifen, die auf der Oberseite des Gehäuses sichtbar sind, nur kosmetischer Natur und keine Lüftungsschlitze).

Die Bildausgabe erfolgte über eine HF-Verbindung auf einem damals üblichen Fernseher. Speichern und Laden von Software war mit einem Kassettenrekorder möglich. Der Video-Display-Generator des ZX80 verwendete nur minimale Hardware und eine Kombination aus Software, um ein Videosignal zu erzeugen. Als Ergebnis dieser Vorgehensweise konnte der ZX80 nur im Ruhezustand ein Bild erzeugen, z.B. wenn er auf das Drücken einer Taste wartete. Wenn ein BASIC-Programm ausgeführt wird oder sogar eine Taste für eine Eingabe gedrückt wird, muss die Anzeige kurzzeitig ausgeblendet werden, wenn der Prozessor beschäftigt ist. Das machte das Verschieben von Grafiken schwierig, da das Programm eine Eingabepause einführen musste, um die nächste Änderung der Grafikausgabe anzuzeigen.
Ein weiteres Problem bestand darin, dass der Haupt-RAM zum Speichern der Bildschirmanzeige verwendet wurde, was zur Folge hatte, dass die verfügbare Bildschirmgröße mit zunehmender Programmgröße allmählich abnahm (und umgekehrt). Bei 1KB Speicher führt das Ausführen eines Programms mit einer Größe von 990 Byte dazu, dass nur eine Zeile mit Zeichen auf dem Bildschirm angezeigt wird. ein Vollbild (32 × 24 Zeichen) würde dem Programmierer nur 384 Bytes überlassen.

Erweiterungen
Abgesehen von den eingebauten Kassetten- und Videoanschlüssen war die einzig vorgesehene Erweiterung eine Schlitzöffnung an der Rückseite des Gehäuses, die einen Erweiterungsbusanschluss auf der Hauptplatine freigab. Derselbe Steckplatzbus wurde beim ZX81 und später beim ZX Spectrum fortgesetzt, was eine kleine Industrie für Erweiterungsgeräte wie Speichererweiterungen, Drucker und sogar Diskettenlaufwerke entstehen lies. Das ursprüngliche Sinclair ZX80 RAM Pack enthielt entweder 1, 2 oder 3 KB statischen RAM, und ein späteres Modell enthielt 16 KB dynamischen RAM (DRAM).
Inzwischen gibt es sogar ein Interface das für den Rechner 32KB Speicher und ein SD-Karten-Laufwerk zur Verfügung stellt.

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