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Inspector Inch [Sinclair ZX Spectrum]

Inspector Inch - Startscreen
Inspector Inch – Startscreen

Inspector Inch
Autor: Jeffrey Fuge
Jahr: 1989/2022
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
Download

Inspector Inch ist ein bislang unveröffentlichtes isometrisches ZX-Spectrum-Spiel von Jeffrey Fuge, das 2022 in der Szene „wiederentdeckt“ und erstmals öffentlich bereitgestellt wurde. Entwickelt wurde es bereits 1989 – und das mit dem 3D Game Maker. Die Preservation wird Planeta Sinclair zufolge auf Steven Brown zurückgeführt; Downloadlinks sind dokumentiert. Das Ergebnis: ein klassischer Isometrie-Mix aus Erkunden, Springen, Schieben und Sammeln – sehr „Ultimate-Play-the-Game“ im Geist.

Entstehung & Preservation

Planeta Sinclair ordnet Inspector Inch explizit als 3D-Game-Maker-Titel ein (vorher fälschlich als „Arcade-Action“ gelistet) und hebt die Labyrinth-Bildschirme hervor. Der Artikel nennt eine neu zugängliche Fassung (MIA-Fund) mit Verweis auf den Download; Indie Retro News berichtete am 24. Januar 2022 über das „lost and found“-Projekt und vergleicht Stimmung und Ablauf mit Klassikern à la Knight Lore, Gunfright oder Pentagram.

Spielprinzip: Isometrische Bildschirme, Objekte & Fallen

Das Gameplay folgt dem vertrauten isometrischen Muster: Screen-für-Screen bewegen, über Hindernisse springen, Objekte verschieben, Items einsammeln – und dabei den platzierten Gegnern/Fallen ausweichen. Der Fokus liegt weniger auf Rätselkombinatorik, mehr auf Routenplanung, Timing und sauberem Positionieren in der 45-Grad-Perspektive.

Technik & Kompatibilität
  • Zielsystem: ZX Spectrum 48 K (läuft auch auf 128 K-Maschinen).
  • Genre-Nähe: Isometrisches Arcade-Adventure mit Ein-Spieler-Fokus.
  • Engine: 3D Game Maker (1987, CRL) als Fundament – entsprechend typische Kachel-Logik, Kollisionen und Sprite-Bewegungen.
  • Historie: Entwickelt 1989, öffentliche Freigabe/Preservation Januar 2022.
Steuerung & Lesbarkeit

Wie bei 3D-Game-Maker-Produktionen üblich, fühlt sich die Steuerung direkt, aber rasterhaft an. Sprünge erfordern Diagonalen-Feingefühl, und das Schieben/Positionieren von Objekten profitiert von kurzen Lernschleifen (ein paar Screens reichen, um ins Timing zu kommen). Die isometrische Lesbarkeit ist solide: Kanten/Abstände sind klar genug, um Missverständnisse zu vermeiden – solange man die diagonale Bewegung „im Blick“ behält. (Einordnung basierend auf den Engine-Eigenheiten und den Beschreibungen der verlinkten Quellen.)

Inspector Inch - Screen
Inspector Inch – Screen
Levelstruktur & Schwierigkeit

Die labyrinthartigen Räume sind kompakt und verlangen effiziente Pfade: erst Überblick verschaffen, dann Trial-and-Error in kurze, motivierende Häppchen packen – ein Loop, der Isometrie-Fans sofort abholt. Wer Knight-Lore-artige Bildschirme liebt, findet hier eine angenehm „entschlackte“ Variante ohne Überbau, dafür mit klaren Mikro-Zielen pro Screen.

Vergleich & Einordnung

Inspector Inch lebt vom Retro-Reiz der 80er-Isometrie: reduziertes Regelset, lesbare Räume, kleinteilige Eskalation. Die DNA von Ultimate-Play-the-Game ist spürbar, die 3D-Game-Maker-Basis erklärt die vertraute Haptik. Historisch interessant ist vor allem der Preservation-Aspekt: Ein 1989er Hobby-/Indie-Projekt, das 2022 endlich seinen Weg in die Öffentlichkeit fand – ein schönes Beispiel, wie lebendig die Spectrum-Archäologie 40+ Jahre nach Marktstart bleibt.

Fazit

Inspector Inch ist kein „neues“ 2020er-Homebrew, sondern eine späte Erstveröffentlichung eines 1989 erstellten Projekts – und genau darin liegt sein Charme. Wer isometrische Screen-Hopper mit Objektschieben, Sammeln und präzisen Sprüngen mag, bekommt eine authentische Zeitkapsel. Für die Sammlung und für den Blog ist es ein schöner Preservation-Fund, der die Lücke zwischen Engine-Baukasten und Ultimate-Feeling schließt.

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