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Thunder/Storm [Atari TT]

Thunder - Oberseite
Thunder

Neue Hardware für den Atari TT – den Bürorechner mit 68030 Prozessor – steht leider nicht an der Tagesordnung – daher habe ich die Entwicklung dieser Boards aufmerksam verfolgt. Grob beschrieben ist das Thunder-Board ein IDE Interface und das Storm-Board eine Speichererweiterung für den Atari TT.

Thunder
Die Thunder bietet die Möglichkeit IDE Geräte an den TT anzuschließen. Dabei ist es völlig egal ob es sich um eine Festplatte, ein CD-Rom oder eine CF-Karte handelt. Die damit erreichten Datenraten liegen jenseits der 5.000 kb/sec.
Das Board ist eine Neuentwicklung aus dem Jahr 2016 aus Deutschland und kann bis zu zwei IDE-Geräte bedienen. Dabei ist es zu 100% kompatibel zum IDE-Bus des Atari Falcon. Die Thunder erhält durch HDDRiver ab Version 10 spezielle Unterstützung, wodurch sich der Treiber ins Fastram laden lässt und die Übertragungsrate enorm beschleunigt. Der TT-RAM Sockel in dem die Erweiterung auf dem TT-Board sitzt ist durchgeschliffen, wodurch Erweiterungen wie die Storm oder andere TT-Fastram-Karten verwendet werden können.

Auf der Thunder befindet sich ein gegen Verpolung kodierter 40poliger Wannenstecker für IDE Geräte. Dazu gibt es noch einen Jumperblock (Jumper 1-6). Die LED’s signalisieren Betriebsbereitschaft (grün) und Zugriffe auf den IDE-Bus (rot). Con3 an der rechten Seite verbindet die Signalleitungen /Int und XDS1 mit dem Mainbaord.

Thunder eingbaut
Thunder eingbaut

Einbau
1. Die Thunder in den TT-RAM Steckplatz einstecken und dabei auf korrekten Sitz achten.
2. Danach müssen noch zwei Drahtverbindung mit dem Mainboard verbunden werden. Jeweils ein Ende der Kabel wird an Pin2 und Pin3 des Con3 (rechts) gesteckt. Das jeweils andere Ende der Kabel wird an folgende Punkte auf dem Mainboard angebracht, am besten anlöten:
– Kabel 1 /INT (Pin2 des Con3 auf der Thunder) geht an Pin 10 des DMA Anschlusses oder an Widerstand R311 hinter der DMA Buchse (bei TT´s mit Daughterboard oder PGA CPU an die rechte Seite von R311)
– Kabel 2 /XDS1 (Pin 3 des Con3 auf der Thunder) kann an MFP Pin 50 oder an Pin 16 der Reihe C der ST-Ram Karte (vorderer Konnektor) angelötet werden
3. Damit ist die Thunder eigentlich schon einsatzbereit, aber der TT kann mit einem originalen TOS 3.06 wegen Besonderheiten nur von Diskette booten. Damit der TT direkt von IDE booten kann bedarf es eines TOS Patches. Sind die entsprechenden TOS-ROMs eingebaut, wird ein spezielles Logo beim Start angezeigt.

Jumpersettings
JP1 = IDE Interface: on = Thunder enabled, off = Thunder disabled
JP2 = regular or twisted IDE cable: on = twisted (Hardware Byteswap enabled), off = regular (untwisted IDE Cable)
JP3 = Smartswap on = SmartSwap enabled, off = Smartswap disabled
JP4 = Speedmode on = Slow Mode, off = Highspeed Mode
JP5 = Diagnose on = Diagnose enabled, off = Normal
JP6 = not in use, for futher features
Die Standardeinstellung (fett) ist: JP1 gesetzt, alle anderen Jumper offen lassen

Leider hatte ich zu Beginn Probleme die Thunder zum zuverlässigen Arbeiten zu überreden. Durch einige Tests und die tolle Unterstützung der Entwickler kamen wir der Sache auf die Spur. Ich habe das Glück einen TT zu haben der etwas empfindlicher ist was die Timings betrifft. Nach einem Firmwareupdate hat die Karte dann aber super funktioniert.

Wiki-Eintrag: http://wiki.newtosworld.de/index.php?title=Thunder_IDE_Interface

Storm - Oberseite
Storm

Storm
Die Storm ist ebenfalls ein Erweiterung für den Atari TT und die ideale Ergänzung zur Thunder. Damit kann der TT-RAM Speicher auf bis zu 256MB ausgebaut werden (mit den entsprechenden PS/2-Modulen)

Der Geschwindigkeitsvorteil von Programmen im TT Ram ist enorm. Die Storm unterstützt den vom 68030 angebotenen Burst Mode. Gut ist dass die Storm eine komplette Neuentwicklung ist und beim Einbau keine Lötarbeiten nötig sind. Es werden handelsübliche PS/2 Module in den Größen 16MB, 32MB, 64MB und 128MB unterstützt. Ich habe mir zwei 128MB Module besorgt und somit für den maximalen Ausbau gesorgt.

Einbau
Die Storm wird in den TT-RAM-Steckplatz eingesetzt – wird die Karte zusammen mit der Thunder verwendet, wird sie entsprechend oben auf die Thunder aufgesteckt.

Wenn nur ein Speichermodul verwendet wird, sollte das in Slot A (=SIMM A) stecken. Das ist der hintere Slot. Sollten zwei verschieden große Module verwendet werden, muss das größere Modul in Slot A gesteckt werden. Beide Slots sind beschriftet.

– Edo Burst funktioniert natürlich nur mit echtem EDO Speicher!
Die empfohlene Einstellung ist mit FPM Burst. Wenn das funktioniert, kann der EDO Burst versucht werden. Dadurch können IDE Transferraten von knapp 6 MB/s erreicht werden!
– wie bei der MagnumTT werden 4MB und 8MB Module nicht untersützt.
– 16MB und 64MB Module sind einseitig bestückt. 32MB und 128MB Module sind beidseitig bestückt, diese haben 2 Bänke.

Atari TT - Storm and Thunder eingebaut
Atari TT – Storm and Thunder eingebaut

Jumper-Einstellungen

Betriebsmodi (J1 – J3)
Die 3 verschiedenen Betriebsmodi stellt man mit den Jumpern J1 bis J3 wie folgt ein:

– J1 aktiviert die Storm im normalen Modus ohne Burst(J1 on, J2 off, J3 off) – grüner Jumper (muss immer gesetzt sein)
– J2 aktiviert den Fastpage Burst Modus (J1 on, J2 on, J3 off) – blauer Jumper (=Standardsetting)
– J3 aktiviert den EDO Burst Modus (J1 on, J2 on, J3 on) – roter Jumper

Speichergröße (J4 – J6)
Die Speichergröße mit den Jumper J4 bis J6 wie folgt einstellen:

– J4: off = SIMM A hat 64MB per Bank (64MB or 128MB), on = SIMM A hat 16MB per Bank (16MB or 32MB)
– J5: off = SIMM A hat zwei Bänke (32MB or 128MB), on = SIMM A hat nur eine Bank (16MB or 64MB), Hinweis: Wenn SIMM B nicht bestückt wird, spielt die Einstellung von J5 keine Rolle.
– J6: off = SIMM B hat 64MB per Bank (64MB or 128MB), on = SIMM B hat 16MB per bank (16MB or 32MB), Hinweis: Wenn SIMM B nicht bestückt ist, spielt die Einstellung von J6 keine Rolle.

Nach dem Einschalten sollte das System den Speicher hochzählen und die korrekte Größe anzeigen, zuerst der ST-RAM, dann der TT-RAM der Storm.

Wiki-Eintrag: http://wiki.newtosworld.de/index.php?title=Storm

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