Letzte Aktualisierung am 22. Oktober 2025 von Jungsi

Das letzte Model der Atari-Reihe Reihe, das mir noch gefehlt hat – der Atari Mega ST – bekam ich über eBay zu einem recht günstigen Preis. Der Rechner war komplett (inkl. Maus und Tastatur) im Originalkarton zusammen mit einem SM 124 – ebenfalls in Originalverpackung.
Mega ST
Der Mega ST (ursprünglich als ST 1 bezeichnet) kam 1987 auf den Markt. Technisch hat sich gegenüber dem 1040 ST nur wenig getan, außer dass ein neuer Erweiterungs-Bus, eine batteriegepufferte Echtzeit-Uhr und ein Blitter eingebaut wurden. Vom äußeren her hat sich sehr viel geändert: Das Gehäuse ist quadratisch, es gibt optisch angepasste Festplatten (SH, Megafile) dafür, die Tastatur ist abgesetzt und in der Qualität deutlich verbessert. Die Tastatur stammt von Cherry, das in das Gehäuse integrierte Diskettenlaufwerk entsprach dem externen SF314. Auf der Unterseite der Tastatur sind die Anschlüsse für Maus und Joystick.
Diese Version brachte dem ST den endgültigen Durchbruch im DTP (Desktop-Publishing) Bereich. In den USA wurde der Mega ST 4 zusammen mit dem SW-Monitor SM 124 und dem Laserdrucker SLM 804 für $ 3.998 angeboten – ein IBM-Laserdrucker kostete alleine schon rund $ 5.000. 1991 wurde er durch den Mega STE abgelöst.
Betriebssystem-Versionen:
TOS 1.02 (ROM-Datum 22.04.1987)
TOS 1.04 (ROM-Datum 06.04.1989)
Im gelungensten Gehäuse der ST-Serie präsentierte sich der Mega ST. Der Rechner als Monitoruntersatz und die abgesetzte Tastatur verliehen dem Mega ST das Aussehen einer kleinen Workstation. Im Inneren fand man allerdings nur die von den Vorgängermodellen bekannten Komponenten, mit Ausnahme des größeren Hauptspeichers, eines proprietären Erweiterungssteckplatzes und eines Blitters. Letzterer unterstützte den Prozessor bei Kopieroperationen und z. B. beim Verschieben von Fenstern auf dem Desktop.
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Der Mega ST war häufig in Schulen anzutreffen, bevor ihm die microsofthörigen Lehrplanersteller den Garaus machten. An Universitäten hielt er sich noch recht lange als Schreibcomputer oder als Terminal, ansonsten fand man ihn in allen üblichen Atari-Domänen: bei Musikern, Grafikdesignern und Hobbyprogrammierern. Spieler konnte der Mega ST noch weniger begeistern als der billigere 1040 STFM.
Der Mega ST war in drei Varianten erhältlich: Mit 1, 2 und 4 MB Arbeitsspeicher. Die MB-Angabe wurde einfach an die Modellbezeichnung angehängt, ein „Mega ST 4“ hat also 4 MB Speicher.
Einen kleinen Unterschied bei den Gehäusen des Mega ST gab es bei den Diskettenlaufwerken – beim Mega ST 2 befindet sich die Auswurftaste mittig unter dem Laufwerk angeordnet, beim Mega ST 4 ist die Auswurftaste rechts unten am Laufwerk angeordnet.
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Mein Mega ST 2
Meinen Mega ST 2 habe ich erst mal auf 4 MB aufrüsten lassen – in einer Schachtel im Keller fand sich noch eine Megafile 60 – zusammen mit einem SM 124, steht nun ein komplettes System auf dem Tisch. Ich denke aber, dass ich die Megafile nur zum Schein stehen lasse und in den Mega ST2 ein SD-Laufwerk (Gigafile oder Ultrasatan) einbaue. Die Lautstärke einer Megafile 60 ist ja richtig übel wenn man es nicht gewohnt ist. 😉










