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Retro: Commodore Amiga – ACA-500

Exif_JPEG_PICTURELeider hatte ich mit meinem Amiga 500 bisher nicht viel Glück 🙂 Zuerst war das mitgelieferte Netzteil defekt – dann bekam ich unter keinen Umständen eine Verbindung mit dem PC über ein Nullmodem-Kabel hin. Weiter ging es mit der bei Ebay ersteigerten ADF-Transfer-Software – hier war die Diskette defekt. Danach waren auch noch zwei ersteigerte externe Diskettenlaufwerke nicht funktionsfähig. Dann war erst Mal Schluss mit der „Freundin“ – nachdem ich ja auch den FPGA Rechner „MIST“ auf dem Tisch hatte, der den Amiga emulieren kann.
Wie ich schon mal erwähnt hatte – ist beim Amiga 500 ja die Erweiterung/Ausstattung mit einem Massenspeicher nicht so einfach wie bei manch anderem Homecomputer – deswegen freute mich die Ankündigung von der in der Szene bekannten Firma „Individual Computers“ einer Erweiterungskarte mit zwei Compactflash-Slots.
Leider war die Wartezeit doch erheblich und im Dezember 2013 war die Karte endlich erhältlich. Bei Vesalia für 79,90 € bestellt und – wie immer – schnell geliefert.

Die ACA-500 ist mit einem mit 14 MHz getakteten 68EC000-10 Prozessor und 2 MB FastMem ausgestattet. Weiteres Highlights sind die beiden CF-Slots – einer wird zum Booten des Amiga verwendet, der zweite Slot am Besten für den Datenaustausch mit dem PC (hier reicht es, wenn die Karte mit FAT16 formatiert wurde) – einfach Software auf die CF-Karte kopieren und schon kann sie am Amiga gelesen werden. Ebenfalls bereits in der Software der ACA-500 sind Lizenzen für Kickstart 3.1 und 1.3. Das Hotplug nicht unterstützt wird ist hierbei leicht zu verschmerzen.

ACA-500
ACA-500

Wem die Leistungdaten der Karte selbst nicht reichen, kann nochmal Power zulegen, indem man sich noch eine Turbokarte mit bis zu 128MB und einem schnellen Prozessor gönnt und an den Erweiterungsanschluß der schon vorhandenen Karte anschließt. Wenn man Spiele per WHD-Load laden will die mehr als drei Disketten im Original umfassen ist mehr Speicher immer zu brauchen. Später soll für die ACA-500 noch ein USB/Ethernetmodul nachgeliefert werden, für das schon ein Anschluss vorgesehen ist.
Es gab einige Kritik weil es eine externe Karte ist – evt. sind ja Amiga-Benutzer etwas anderes gewohnt – ich kenne aus dem Sinclair-Lager nichts anderes – und da ich nicht so der Bastler bin, kommt es mir sehr entgegen wenn ich nichts im Gerät machen muss (es bleiben gerne ein paar Schrauben übrig). Inzwischen gibt es schon ein schickes (aber teures) Acrylglas-Gehäuse: http://www.amistore.de/Amiga-Hard-und-Software/Gehaeuse-Cover/Acrylglas-Gehaeuse-Case-fuer-ACA-500-Turbokarte::72571.html

ACA-500 Unterseite
ACA-500 Unterseite

Da ich in Sachen Amiga ja ein Laie bin – war die Installation auf der CF-Karte schon ein kleiner Lernprozess. Leider musste ich auch feststellen dass die erste Sorte CF-Karten nicht so gut mit der ACA-500 zusammenarbeitet – Platinum heißt die Marke. Evt. liegt es ja auch daran dass ich die Karten unter dem Emulator UAE eingerichtet hatte – ich konnte die Turbokarte nur einmal mit der Paltinum booten können – danach startete der Rechner mit eingelegter Karte einfach nicht mehr.
Zum groben Ablauf:

  • Workbench 3.1 Install Diskette „erstellt“ (da ich keinen Diskettensatz habe)
  • CF-Karte (SanDisk 4GB) in den Boot-Slot eingelegt, im Menü der ACA-500 Kickstart 3.1 ausgewählt und von der Workbench 3.1 Install Diskette gebootet.
  • die CF-Karte mit den HD-Utilities der Diskette eingerichtet (drei Partitionen)
  • nach einem Neustart die neuen Partitionen noch formatieren
  • den Rest kann man am einfachsten und schnellsten am PC durchführen mi WinUAE
  • ich habe das Classic Workbench Package des EAB verwendet: http://classicwb.abime.net/
  • eine tolle Installationsanleitung zu dem ganzen Thema findet man hier: http://www.fitzstevesamigaworld.co.uk/?p=65
  • da mit der deutschen Software WHD-Load gearbeitet wird, habe ich mir dort einen Lizenzschlüssel für 20€ besorgt: http://www.whdload.de
  • Spiele für WHD-Load gibt’s hier: http://www.whdownload.com/games.php?name=b&sort=0&dir=0
  • wer nicht einzelne Spiele laden will sondern gleich das ganze Paket findet das hier: ftp://grandis.nu/Commodore_Amiga/WHDLoad_Packs
ACA-500 an Amiga 500
ACA-500 an Amiga 500

Der Spaß ist sicher nicht ganz billig – die ACA-500 kostet ja schon mal 80€, eine passende zusätzliche Turbokarte auch zusätzlich nochmal ab ca. 90 €.
Dafür muss man nicht alles auf einmal hinlegen – für einen entsprechenden Amiga 1200 muss man oft über 200 € hinlegen.
Mir gefällt diese Karte – ich bin ein Fan von Hardware die man sehen kann – die greifbar ist und nicht im Gerät versteckt wird. Angenehm ist auch dass man die Hardware auch wieder getrennt voneinander verkaufen kann.
Endlich kann ich den Amiga 500 auch mal so richtig einsetzen ohne mit vielen Disketten hantieren zu müssen. Ein wirklich tolles Stück Hardware – wie ich gehört habe, war der Hersteller selbst anscheinend von dem großen Erfolg der Karte überrascht. Ich denke nun muss ich mir noch eine passende Turbokarte kaufen 🙂

2 Gedanken zu „Retro: Commodore Amiga – ACA-500“

  1. Ja die ACA500 habe ich auch für meinen Amiga 500. Ein super Teil. Zwar etwas wählerisch was CF Karten betrifft, aber ansonsten ein echt tolles Teil…

    Gruß
    Bernd

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